nachfolgend einige Informationen zu der für Hunde und Katzen gefährlichen Tierseuche. Die Aujeszky’sche Krankheit wurde jetzt wieder in Österreich festgestellt und eine Verschleppung in unsere Breitengrade ist gar nicht so unwahrscheinlich. Bitte halten Sie Ihren Hund beim Spaziergang im Wald oder ländlichen Gebieten strikt an der Leine und verfüttern Sie an Ihren Hund kein rohes Schweinefleisch.
Ansonsten erhalten Sie einige Informationen hierzu.
Mein Dank gilt auch Herrn Dr. M. Stein von der AHO – Redaktion Kleintiere & Pferd.
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11.1.2011, Wien (aho) – In Österreich sind in jüngerer Vergangenheit vier Jagdhunde an der Aujeszky’schen Krankheit verendet. Die Tiere hatten mit größter Wahrscheinlichkeit direkten oder
indirekten Kontakt (Urin, Speichel) zu Wildschweinen. Wie der ORF jetzt berichtet, sind zwei Hunde im Bezirk Korneuburg und jeweils einer in den Bezirken Bruck an der Leitha und Krems
gestorben.
Aujeszky ist unheilbar. Für Hunde steht kein Impfstoff zur Verfügung. Der Verlauf ist dem der Tollwut sehr ähnlich. Aggression und Beißwut bestehen während des Krankheitsverlaufes aber nicht.
Typisch ist ein massiver Juckreiz. Der Tod tritt innerhalb weniger Tage ein.
Unter Wildtieren sind außer für Wildschweine unter anderem Nachweise für Rot- und Rehwild, Fuchs, Dachs, Fischotter, Marder, Iltis, Luchs, Hase und Kaninchen, Igel und Kleinsäuger belegt.
Der Mensch ist für das Virus nicht empfänglich. Spaziergängern wird empfohlen, ihre Hunde im Wäldern und ländlichen Gebieten, strikt an der Leine zu führen. Das gilt auch für städtische Randzonen und Parks, in die Wildschweine vordringen.
Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum, AHO Redaktion Kleintiere & Pferde
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23.12.2010 Luxemburg (aho) – In Luxemburg ist ein Hund an der Aujeszky’schen Krankheit (AK) verendet. Wie das Internationale Tierseuchenamt in Paris meldet, soll der Hund aus dem Ort Helmdange der Gemeinde Lorentzweiler direkten oder indirekten Kontakt zu Wildschweinen gehabt haben. Erst kürzlich wurden Fälle aus Österreich und Thüringen bekannt
....Auszugsweise AHO Redaktion Kleintiere & Pferde, Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
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20.12.2010, Paris (aho) – Im Thüringischen Landkreis Weimarer Land ist ein Hund an der Aujeszky’schen Krankheit verendet. Wie das Internationale Tierseucheamt in Paris mitteilt, ist noch unklar, wie sich der Hund infiziert hat. Denkbar ist der direkte oder indirekte Kontakt zu Wildschweinen. In den Seuchenfall sind noch drei weitere Hunde verwickelt.
..........Auszugsweise AHO Redaktion Kleintiere & Pferde
Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
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4.1.2010, Magdeburg (aho) – Am 29.12.2009 wurde bei einem Jagdhund im Landkreis Wittenberg die Aujeszky’sche Krankheit (AK) amtlich festgestellt. Dies ist nach 1997 die erstmalige Feststellung
dieser anzeigepflichtigen Tierseuche bei einem Haustier in Sachsen-Anhalt. Der Hund hatte bei einer Gemeinschaftsjagd Aufbruch von einem Wildschwein gefressen, erkrankte an typischen Symptomen
und wurde am Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) in Stendal mit positivem Ergebnis auf AK untersucht. Das Agrarministerium von Sachsen – Anhalt hat Schweinehalter am Montag zu erhöhter Vorsicht
aufgerufen, um die Ausbreitung der virusbedingten, fieberhaften Erkrankung zu verhindern.
Die AK ist eine anzeigenpflichtige, virusbedingte, akute, fieberhafte Tierseuche, die vor allem bei Schweinen (Hauptwirt) vorkommt. Bei anderen Tierarten (Wiederkäuer, Hund, Katze, andere
Fleischfresser verläuft diese Infektion des Zentralnervensystems immer tödlich (Endwirte); sie scheiden das Virus nicht aus und verbreiten die Krankheit nicht weiter. Das Virus (Herpesvirus) kann
abhängig von der Temperatur längere Zeit in Fleisch, Urin, Mist, Boden überleben. Deshalb sollte rohes Schweinefleisch auf keinen Fall an Hunde und Katzen verfüttert werden.
Sachsen-Anhalt wurde 1996 als AK – frei anerkannt. Die AK – Freiheit bietet nicht nur den Schweinehaltern, sondern auch der mit der Schweineproduktion assoziierten Ernährungswirtschaft des Landes
Wettbewerbsvorteile im innergemeinschaftlichen und Drittlandhandel. Die Aufrechterhaltung des Status wird durch ständige Untersuchungen von Blutproben im Hausschweine- und Schwarzwildbestand
nachgewiesen.
In den vergangenen Jahren wurden durch serologische Untersuchungen bei Wildschweinen immer wieder Antikörper gegen das Aujeszky-Virus nachgewiesen. Die Nachweise erfolgten vor allem in den
östlichen Landkreisen Sachsen-Anhalts; in den angrenzenden Regionen der Bundesländer Brandenburg und Sachsen ist die Situation vergleichbar.
Eine Übertragung des Wildschweintyps auf Hausschweine kann nicht völlig ausgeschlossen werden. Deshalb ist die wirksame tierhygienische Abschottung der Hausschweinbestände (insbesondere, wenn
Schweinehalter gleichzeitig Jäger sind) auch im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Status AK-freie Region für Deutschland unerlässlich. Da auch Hunde und Katzen für das AK-Virus empfänglich
sind und besonders Jagdhunde einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, sollte eine Verfütterung von rohem (Wild)Schweinefleisch unbedingt vermieden und krankheitsverdächtige Tiere dem
Tierarzt vorgestellt werden. Infizierte Hunde und Katzen reagieren nach einer Inkubationszeit von 2 – 9 Tagen mit Wesensveränderungen , Schluckbeschwerden, Lähmungen der Kopfmuskulatur und
Tobsuchtsanfällen. Die Tiere leiden an heftigem Juckreiz. Gegen die AK gibt es keinen
Impfstoff.
AHO Redaktion Kleintiere & Pferde
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