Unter Arthrose versteht man eine entzündliche Gelenerkrankung. Das kann bei folgenden Anlässen passieren:
Die Schmerzen sind oft mit einer warmen Anschwellung des Gelenkes begleitet, die Tiere zeigen wechselnde Lahmheit, Bewegungsunlust. Starke Schmerzen, dulden keine Berührung. Verrenkungsneigung haben Tiere mit schlaffem Bindegewebe (besonders bei Pudeln), hier sollte man zur Straffung des Bindegewebes unbedingt was tun. Arthritis durch Stoffwechselstörungen, die mit einer Ablagerung von Harnsäure in den Gelenken (aber auch im Muskelgewebe) einhergehen, benötigen eine Behandlung. Diese muss durchgeführt werden, sonst besteht die Gefahr einer Arthrose.
Hier handelt es sich um chronisch degenerative Gelenkerkrankungen. Die meistauftretende Arthrose bei großwüchsigen Rassen ist die:
Die Hüftgelenkdysplasie – kurz HD genannt – wird von Loeffler wie folgt definiert:
Die HD ist eine erblich bedingte Fehlbildung des Hüftgelenkes, bei der die Hüftgelenkpfanne und der Oberschenkelkopf in ihrer Form nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Fehlbildung kommt in
unterschiedlich starken Graden vor und kann sich in einer Formanomalie des Oberschenkelkopfes oder der Hüftgelenkpfanne oder beider äußern. Die HD entwickelt sich in der Zeit von der Geburt bis
zum Alter von 1 bis 1 ½ Jahren.
Das betrifft großwüchsige Rassen. Bei den kleineren Rassen tritt HD normalerweise im fortgeschrittenen Alter auf. Ursachen für Arthrosen, können in der Zufütterung von zu viel Vitamin D3 gleichzeitig mit Mineralien – z.B. Calcium – liegen. Vitamin D3 sollte nicht mehr als 1.000 IE pro 1 kg Futter eingesetzt werden. Der Calciumbedarf für Hunde soll nicht mehr als 100 mg /Kg Körpergewicht überschreiten. Klar, hat der Körper seine Regulationsmechanismen bei einem zu viel oder einem zu wenig an Calcium im Blut, aber auch hier sind Grenzen gesetzt, besonders, wenn es sich um einen dauerhaften Überschuss handelt. Beide Komponenten (Vitamin D3 und Calcium) fördern eine Knochenzubildung, wenn sie in größeren Mengen dem Futter beigefügt werden.
Arthrosen zeigen sich meistens an Hüfte, Schulter und Ellbogen.
Hüftgelenkdysplasie, aber auch andere Gelenkarthrosen können eine genetische Ursache haben. Wenn die HD erblich bedingt ist, z.B. durch Fälle, die im Anfangsstadium dadurch gekennzeichnet sind,
dass der Gelenkschluss ungenügend ist, der Oberschenkelkopf also nicht immer fest in der Hüftgelenkpfanne liegt. Durch richtige Behandlung wird eine Straffung des Bindegewebes (der Muskelansätze)
erreicht, der Oberschenkelkopf liegt wieder fest in der Hüftgelenkpfanne. Somit kommt es nicht zu einer abreibungsbedingten, traumatischen Arthrose.
Dieser Straffungsprozess dauert einige Wochen, das Tier muss während dieser Zeit geschont werden. Man schätzt das 90% der großwüchsigen Hunde, die mit Gelenkproblemen vorgestellt werden fehl ernährt sind. Bei extremer Mangelernährung (Eiweißmangel) kommt es zu verzögertem Skelettwachstum, wobei Gelenk und Wachstumsknorpel betroffen sind.
Anderseits bekommen die Tiere zu viel leichtverdauliches Eiweiß (rohes Fleisch, Eigelb). Ein hohe Eiweißgehalt von energiereichem Futter in den frühen Wachstumsphasen zählt zu den Hauptfehlern bei Arthrose. Es kann durch ein „Gewichtstrauma“ eine frühzeitige Gelenkkapselabnutzung entstehen. Es wurde weiterhin festgestellt, dass bei solchen Hunden (mit „Gewichtstrauma“) die so genannten wachstumsbedingten Knochenschmerzen vorkommen. Die Gelenke sind eine bewegliche Verbindung der starren Knochen. Um „wie geschmiert„ zu funktionieren, sind sie sehr funktionsfähig aufgebaut.
Die Gelenke bestehen aus Gelenkkapsel, Gelenkflüssigkeit und Gelenkknorpel. Der letzte überzieht den Knochen und hat eine besonders wichtige Aufgabe, denn er besitzt eine enorme Pufferwirkung („Stoßdämpfer“) und ist für die Druck- und Stoßfestigkeit des Gelenkes zuständig. Ohne diesen Gelenkknorpel ist ein Belasten des Gelenkes unmöglich oder nur unter fürchterlichen Schmerzen. Die Knorpelzellen, die den Gelenkknorpel bilden, sind als „Knorpelfabrik“ bezeichnet. Sie sind damit beschäftigt, lebenslänglich neue Knorpelzellen zu produzieren. Wenn aber ein ständiger „Zerstörer“ dieser Knorpelzellen im Gange ist, braucht der Hund immer wieder „Bausteine“ für den Knorpelaufbau. Das sollte ein Hinweis für vorbeugende Maßnahmen gegen Arthrose allgemein sein. Der Tierfreund sollte auch eine Fütterungsanalyse bei seinem Vierbeiner durchführen und evtl. die Futtergewohnheiten zu Gunsten seines Haustieres ändern.
Es ist dringend notwendig, bei folgenden Fällen Ergänzungsfuttermittel für den Wiederaufbau des Knorpels zu verabreichen: Bei schnellwüchsigen großen Hunderassen in einer Wachstumsphase, bei übermäßiger Arbeit des Gelenkknorpels durch extreme Belastung sowie bei Jagdhunden Schlittenhunden oder Sporthunde und bei Abnutzungserscheinungen im Alter.
Bei Arthrose sind die Symptome sowie die Folgen immer gleich. Egal ob beim Hund, Pferd oder Katze schränken Schmerzen, Lahmheit die Bewegungen ein. Lebensqualität und Lebensfreude Ihres Vierbeines werden stark beeinträchtigt und herabgesetzt.
Aber Tiere wollen laufen! Helfen wir ihnen dabei!