Von Tierärztin Galina Roth, Heppenheim
Ihr Hund rutscht mit seinem Hinterteil ausgerechnet auf Ihrem neuen Teppich. Warum macht er das? Gleichzeitig hat er eine weitere Unart: Er leckt sich ausgiebig und mit viel
Hingabe an seinem After die Analdrüsen. Die Analdrüsen sind gefüllt und üben auf dass Tier einen Druck aus, den er durch das Rutschen auf dem Teppich und dem Belecken des Afters zu entleeren
versucht. Normalerweise entleeren sich die Analdrüsen von selbst durch die „Massage“ des gleitenden Kots.
Bei Tieren mit viel Durchfall staut sich das Sekret, die Hunde versuchen, zur Selbsthilfe zu greifen. Sie versuchen, sich durch das Rutschen auf dem Teppich oder dem Belecken des Afters
Erleichterung zu verschaffen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine vorhandene Bindegewebsschwäche zu einem Ansammeln von Sekret führt. Diese Schwäche muss bekämpft werden – es gibt
hierfür gute homöopathische Mittel.
Sprechen Sie doch einmal mit Ihrem Tierarzt darüber.
Es gibt Hunde, die haben Druck auf der Analdrüse, ohne dass diese gefüllt ist. Es kann eine Eiterung der Analdrüse vorhanden sein. Dann Belecken sich die Hunde ihre Analdrüse besonders vorsichtig. Die Analdrüse kann eitern und es kann sich eine Fistel bilden. Tiere mit Tumoren der Zirkumanaldrüsen (diese befinden sich um den After herum) müssen besonders vorsichtig ihre Analdrüsen belecken oder auf dem Teppich rutschen.
Eine gründliche Anamnese bringt Klarheit über die Ursachen der Aktivitäten. Eine Straffung des Bindegewebes dauert ca. 70 bis 100 Tage. Ein chronischer Durchfall muss vorher geheilt sein bzw. er
sollte gleichzeitig richtig behandelt werden. Durch eine richtige homöopathische Behandlung des Tieres wird dessen Analdrüse vom Brennen und dem Druck befreit.
In der Homöopathie sind fünf Mittel vorhanden zur Befreiung des Drucks.
Von den in der Homöopathie vorhandenen fünf Mitteln für die Befreiung des Druckes von den Analdrüsenproblemen muss das passende Mittel gefunden werden, dann wird die Heilung ein Erfolg. Jedes
Tier braucht eine individuelle Behandlung seines Leidens.
Eine Entfernung der Analdrüsen durch eine Operation sollte wirklich nur als letzte Maßnahme angedacht werden. Man sollte auch hier nachsehen, welche Ursache hinter den Beschwerden liegt und diese
bekämpfen.
Es ist wichtig zu wissen, dass z.B. eine chronisch-eitrige Entzündung vorliegt. Eine Entzündung sollte richtig behandelt werden. Sie kann mit Homöopathica behandelt werden, bei einer Behandlung
mit Antibiotika kann mit Rezidiven gerechnet werden.