Warum hat mein Hund Durchfall?

Akuter Durchfall beim Hund entsteht ohne Vorankündigung. Wie der Name „akut“ schon sagt, entsteht Durchfall plötzlich. Hat der Hund Durchfall, kann er seinen Kot nicht halten und muss schnell ins Freie. Durchfall ist oft begleitet von Blähungen und Krämpfen, die dem Hund zusätzlich Schmerzen bereiten.


Die Ursachen von akuten Durchfall sind vielseitig

Durchfall durch Vergiftung mit chemischen Stoffen wie etwa Düngemittel auf einer Wiese, einem Acker, eine Thalium–Vergiftung (Rattengift), Durchfall durch giftige Pflanzen im Garten, im Park oder im Haus und vieles mehr.
Durchfall durch Bakterien aus verdorbenem Futter oder stehenden Gewässern im heißen Sommer, durch Abfälle die manche Hunde auf der Strasse fressen u.s.w.
Durchfall durch Parasiten,
Viren und Leptospiren (Virenart),
Medikamente, wie entzündungshemmende Mittel, Antibiotika, Entwurmungsmittel,
Futterunverträglichkeiten und Diätfehler,
blutender Magen- oder Darmentzündungen,
Stoffwechselerkrankungen, z.B. Urämie (zuviel Harnstoff) durch Nierenversagen.


Akute Durchfälle durch Viren und Leptospiren

Hunde unter einem Jahr können an Parvovirusinfektion erkranken. Das Bild eines schwerkranken Tieres, mit akutem Durchfall und der Nachweis an Parvoviren im Stuhl, in den ersten Tagen der Erkrankung, ermöglichen eine Heilung. Vor allem Kleinhunde können an Durchfall durch Coronaviren erkranken. Diese Krankheit verläuft leichter, als die Parvovirose und die Hunde werden schnell gesund. Nichtgeimpfte Hunde gegen Staupe und Leptospirose bekommen unter anderem auch schwere Durchfälle.


Akute Durchfälle beim Hund durch Parasiten. Weit verbreitet sind die akuten Enteritiden durch Spul– und Hackenwürmer bei Welpen. Auch Kokzidien und Giardien können bei Junghunden schwere, akute Durchfälle hervorrufen.


Akute Durchfälle durch Diätfehler und Futterunverträglichkeiten

Diese Durchfälle kommen am häufigsten vor, verlaufen auch unkompliziert. Wenn die Tiere zuviel Futter oder zuviel Fett bzw. Kohlenhydrate aufnehmen, plötzlich ihr Futter wechseln, kommt es zu Durchfällen aufgrund von Diätfehlern. Die Verdauung muss sich erst umstellen, eine Futterumstellung soll nicht prompt geschehen.


Verdorbene Pilz und zu fettiges Futter können beim Hund Durchfälle hervorrufen. Hunde können mit akutem Durchfall auch nach dem Fressen von Schnee oder bei Angst reagieren. Solche Durchfälle lassen sich durch passende Mittel nach dem Prinzip der klassischen Homöopathie heilen. Durchfall ist vor allem ein Reinigungs-, bzw. Entgiftungsvorgang. Deswegen sollten wir diesen Reinigungsprozess nicht unterdrücken, z. B. mit Durchfall stopfenden Mitteln. Es sind Fälle bekannt, wo nach einer Unterdrückung von Atemwegserkrankungen Durchfälle entstehen. Der Körper versucht Gifte über den Darm aus dem Körper auszuscheiden, die er über die Atemwege nicht ausscheiden kann.

Sehr wichtig bei solchen Fällen ist, den Hund 24 Stunden hungern zu lassen, vor allem Verzicht auf tierisches Eiweiß. Dieser Grundsatz steht an erster Stelle, aber die Flüssigkeitszufuhr darf niemals unterbrochen werden. Notfalls muss diese vom Fachmann in Form von Elektrolyt – und Traubenzuckerlösungen injiziert werden. Ein Aushungern und durstenlassen ist beim Hund fehl am Platz. Der relativ kurze Darm des Hundes verträgt solche radikale Maßnahmen nicht.


Zur Darmregulierung kann man dem Hund folgendes anbieten

• gerbstoffhaltige Drogen wie schwarzen Tee,  dazu Fenchel- oder Kamillentee. Hiervon gibt man 6mal täglich einige Teelöffel voll.
• 20 g bis 25 g Heilerde auf nüchternen Magen tun gute Dienste
• Tierkohle: 6 Tabletten sind nicht zu viel
• Die tägliche Futterration wird auf mehrere kleinere Portionen aufgeteilt


Erst wenn der Hund angeschlagen und schwächlich ist, muss man andere drastischere Maßnahmen ergreifen.